Sonntag, 8. Mai 2011

Kein Kornfeld für meine Flinte

Die schmeiß ich nicht weg.
So lange ich denken kann, bin ich mit entsicherter Waffe rumgelaufen (das ist eine Metapher….) und ich habe nicht vor, auf die Idee zu kommen, das jetzt zu ändern.
Wenn man Dinge überlebt hat, an denen manch anderer zugrunde gegangen wäre, könnte man vielleicht stolz sein, aber ich hinke diesem Gefühl eher hinterher und ziehe es vor, stets kampfbereit zu sein bevor mir wieder mein Leben um die Ohren fliegt.
Schön ist das nicht….und ich wäre gern eine vollbanale Alltagsgranate, die zuallererst mal das Gute in den Mitmenschen sieht und keinen Sicherheitsabstandsbedarf hat.
Aber bevor ich anfange, mich und mein Innerstes zu leugnen und unauthentisch werde, gehe ich lieber auf Distanz.
Entweder ich kann mich offen (mit-)teilen oder ich halte die Klappe.
Und die, bei denen ich denke die Klappe halten zu müssen sind die, bei denen meine Hand stets an der Waffe ist.
Auch blöd…..es ist zu oft schon passiert, dass Leute, die eigentlich (oder auf den zweiten Blick – der zu spät kam) schwer in Ordnung sind und mir wohlgesonnen, eine zynische Ladung Schrot entgegengerotzt bekamen, nur weil mein Verteidigungsgespür eine verstopfte Nase hatte und fehlwitterte.
Ist das schon Paranoia?
Oder fällt das noch in die Kategorie geköpftes Kind scheut Fallbeil?
Ich weiß es nicht.
Aber ich arbeite – schichtweise – hart an mir.

1 Kommentar:

  1. Ich mach es ähnlich.Erst Abstand und ob ich überhaupt näher komme...Nähe macht mir so Angst und wenn es fast dazu kommt sind alle verjagt.....Gefühlschaos pur...ich grüße Dich ! Sophie

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